Jair Bolsonaro kündigte „Säuberungen“ für den Fall seines Wahlsieges an. Nun hat er die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Bringt er jetzt auch die Kritik in sozialen Netzwerken zum Schweigen? Breitband vom Deutschlandfunk Kultur hat uns zum Onlinewahlkampf, der Rolle von Whatsapp und der Zukunft der digitalen Öffentlichkeit in Brasilien interviewt.
Der neue brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist ein Politiker, dessen Positionen man durchaus als rechtsradikal beschreiben kann. So verhalf ihm vor allem sein Onlinewahlkampf zum Erfolg: Hetze, Fake News und gezielte Online-Attacken wurden vor allem auf Whatsapp zu viralen Kampagnen. Für den zu Facebook gehörenden Messenger ist Brasilien einer der größten Märkte weltweit, rund 120 Millionen Menschen nutzen den Dienst. Gleichzeitig ist das Vertrauen in traditionelle Medieninstitutionen zutiefst erschüttert.
Wie wird sich nach der Wahl die Medien- und Netzöffentlichkeit in Brasilien verändern? Werden Falschmeldungen und Kampagnen gegen politische Gegner weiter zunehmen oder bilden sich neue zivilgesellschaftliche und netzpolitische Initiativen heraus?