Kaputte Straßen, einstürzende Häuser, Favelakultur: Auf der Onlineplattform Viva Rocinha und auf Facebook und Twitter berichtet Michel Silva jeden Tag darüber, was in der Favela Rocinha passiert. Zusammen mit seiner Schwester Michele hat der 19-Jährige das Portal Ende 2011 gegründet. Sie wollen Probleme sichtbar machen – aber vor allem “die guten Seiten” der Favela zeigen.
Bevor er in die Schule geht, scannt er die Nachrichten, aktualisiert Beiträge, läuft dann nachmittags durch die Favela – die meisten Geschichten entdeckt er auf der Straße.
Als wir mit ihm durch die Rocinha spazieren, rasen Feuerwehrautos an uns vorbei – Michel zückt sofort sein Handy, fotografiert das Geschehen, spricht mit einem der Feuerwehrmänner.
Sekunden später erscheint die Nachricht auf der Facebookseite von “Viva Rocinha”: Der Brand war durch einen Stromadapter ausgelöst worden, das Feuer ist bereits unter Kontrolle.
Falls Misstände nicht sofort behoben werden, hilft Michel Silva nach, veröffentlicht das Problem im Internet und twittert die zuständigen Behörden an: “Alles spielt sich heute im Internet ab”, sagt der Favela-Reporter.
In Kürze erscheinen das komplette Video und ein Interview mit Michel Silva.