Deutschland gewinnt 4:0 – und kaum jemand sieht zu. Zumindest in der Favela Rocinha. Ein Streifzug durch die größte Favela von Rio am Tag des WM-Deutschlandspiels.
Die beiden haben das Spiel dann eher mit uns angesehen, als umgekehrt – weil sie es spannend fanden, dass zwei Deutsche hier in ihrer Bar sitzen, die auch noch in der Favela wohnen. Morgen, beim Spiel Brasilien gegen Mexiko werde es voller sein, versicherten sie. Wir sollten doch vorbeikommen.
Danach: Polit-Debatte an der Bar – und auch die Barfrau kennt die innere Zerrissenheit, der wir hier immer wieder begegnen. Einerseits: Die WM schafft neue Probleme und kostet zuviel Geld, das etwa in der Rocinha besser investiert wäre. Andererseits: Fußball eben. Natürlich feuert sie die brasilianische Mannschaft an – sie sei ja Brasilianerin.