Razzia in Vorzeigefavela Santa Marta

Bei einer Razzia in der Favela Santa Marta hat die Polizei Drogen und Munition sichergestellt. Einen Tag zuvor war bei einem Schusswechsel mit der Polizei ein Krimineller erschossen worden – für die kleine Favela Santa Marta, die als Vorzeigefavela gilt und 2008 als erste Armensiedlung von der Polizei eingenommen wurde, ein besonderer Fall.

Favela Santa Marta in Rio de Janeiro (Foto: BuzzingCities.net)

Favela Santa Marta (Foto: BuzzingCities)

Zwei weitere Verdächtige wurden bei der darauf folgenden Operation in der Favela festgenommen, außerdem zwei Revolver, zwei Pistolen, zwei Magazine, fast 1000 Kugeln, Verpackungsmaterial für Drogen, 112 Kokainkapseln, sechs Kilos Marihuana, 298 Marihuanapäckchen, 328 Cracksteine und 291 Crack-Paketchen.

Im Vergleich zu sonstigen Beschlagnahmungen eher Mini-Mengen — für eine kleine Favela wie die Santa Marta, die nur per Fuß zugänglich ist, dennoch ein Zeichen dafür, dass der Drogenhandel auch in der Santa Marta trotz Polizei-Präsenz weiterläuft.

Die lokalen Sicherheitskräfte wurden nun von anderen UPP-Einheiten und den Schocktruppen verstärkt. Seit dem vergangenen Donnerstag war es in der Favela immer wieder zu Schießereien gekommen.

Schießerei: Gondelbahn im Alemão schließt eine Stunde lang

Seilbahn im Complexo do Alemão (Credits: BuzzingCities)

Seilbahn im Complexo do Alemão (Credits: BuzzingCities)

Die Gondelbahn, die über die Favelasiedlungen des Complexo do Alemão schwebt, ist ein Leuchtturmprojekt, das im Rahmen der Großevents entstanden ist: Seit 2011 soll sie den Favelabewohnern den Transport zwischen den riesigen Siedlungen des Alemão erleichtern, als Attraktion auch Touristen in die unattraktive Nordzone locken und durch Ausstellungen und Events in den Seilbahnstationen als Community-Plattform wirken.

Doch immer wieder wurde der Betrieb in den vergangenen Monaten aufgrund von Schießereien zeitweise eingestellt. Auch an diesem Samstagmorgen mussten die Seilbahnfahrten für eine Stunde unterbrochen werden — UPP-Polizisten wurden auf einer Routine-Patrouille von Drogengangstern angegriffen, eine Schießerei zwischen Sicherheitskräften und UPP-Polizisten hätte die Fahrt in ein Risiko verwandelt.

Rückzug des Militärs aus dem Maré

Das Militär zieht sich aus den ersten Favelas des Complexo da Maré im Norden von Rio de Janeiro zurück. In den beiden Favelas Praia de Ramos und Roquette Pinto des Maré sollen bald Polizisten statt Soldaten für die Präsenz des Staates sorgen. Der Polizei zufolge handelt es sich bei den beiden Favelas um die ruhigsten Favelas des Maré.

Vor einem Jahr, noch rechtzeitig vor der Fußball-WM war das Gebiet, das an der Schnellstraße vom Flughafen nach Rio liegt, vom Militär besetzt worden.

“Das Maré ist eines der brutalsten Favelagebiete in Rio de Janeiro. Dorthin waren viele der Bandenmitglieder geflüchtet, deren Favelas in den vergangenen Jahren besetzt wurden. Das führte immer häufiger zu Konfrontationen mit Todesopfern, denn im Maré trafen die drei großen Gangs Rios aufeinander. Sie lieferten sich Gefechte um Terrain und den Zugang zur Stadt. Die Armensiedlung wurde von allen Banden als Waffenlager und Drogenumschlagplatz genutzt. Das Maré zählt zu den drei großen Herausforderungen für die brasilianischen Sicherheitskräfte – neben dem angrenzenden Complexo do Alemao und der Favela Rocinha im Süden Rio de Janeiros.”

Die Besetzung von Favelas durch den Staat erfolgt in zwei Schritten: Zuerst marschiert das Militär ein und bleibt so lange dort stationiert, bis die Situation einigermaßen ruhig ist. In einem zweiten Schritt löst die Befriedungspolizei UPP das Militär ab. Dass es im Maré ein ganzes Jahr gedauert hat, bis die Polizisten der UPP das Gebiet übernehmen, offenbart bereits die schwierige Lage.

Immer wieder ist es seit der militärischen Besetzung zu Zusammenstößen zwischen Gangs und Militär gekommen, auch mit Todesopfern bei der Bevölkerung. Etwa 3000 Soldaten wurden im Maré eingesetzt, das mindestens 140.000 Bewohner hat. Am vergangenen Mittwoch hat nun ihr phasenweiser Rückzug begonnen. Insgesamt vier UPP-Quartiere mit 1620 UPP-Beamten sollen in Zukunft das Maré kontrollieren.

Drogengangs gegen Urbanisierung

Für die Drogengangs ist der urbane Dschungel der Favelas ein ideales Operationsgebiet, in dem sie sich leicht bewegen, zurückziehen und Guerilla-Angriffe auf die Polizei ausüben können. Favelas wie die Rocinha bilden ein riesiges, unübersichtliches Labyrinth aus übereinandergestapelten Häuschen und engen Gassen, nur eine Handvoll breiterer Straßen ziehen sich durch die Favela.

Doch für öffentliche Dienstleister wie Polizei, aber auch Müllabfuhr, Krankenwagen oder Feuerwehr sind große Teile der Favelas dadurch unzugänglich – man kann sie nur zu Fuß durchqueren. “Die Erweiterung von Wegen ist zentral, damit die Polizei in der Rocinha eine gute Arbeit machen kann”, sagte der UPP-Kommandant der Rocinha, Leandro Nogueira, jetzt dem brasilianischen Nachrichtenportal “O Globo”.

Rocinha: Ein Labyrinth aus Gassen (Foto: BuzzingCities Lab)

Rocinha: Ein Labyrinth aus Gassen (Foto: BuzzingCities Lab)

Die Frage, wie sich eine organisch gewachsene Favela erweitern lässt, ohne ganze Viertel abzureißen, eine klassische Infrastruktur wie Straßen, aber auch ein Wasser- und Abwassersystem anlegen lässt, ist eine Mammutaufgabe. Mit dem staatlichen Investitionsprogramm PAC, “Programa de Aceleração e Crescimento” (PAC), soll die Urbanisierung der Favelas vorangetrieben werden.

Unfertige Projekte, Korruption, Unzufriedenheit

Im Rahmen von PAC 1 wurden in der Rocinha etwa zentrale Verbesserungen wie die Bibliothek, eine UPA-Gesundheitsstation, ein Sportzentrum, Sozialbauten und die neue Brücke, die über die Schnellstraße in die Favela hineinführt, finanziert. Zahlreiche geplante Projekte konnten allerdings nicht angegangen oder fertiggestellt werden, zudem wurden die PAC-Projekte von einem Korruptionsskandal erschüttert, und mussten zum Teil gestoppt werden – Beamte hatten Strohfirmen gegründet, an die sie Bauprojekte vergaben und so ihren eigenen Firmen Gewinn verschafften.

Auch fühlen die Favelabewohner sich bei den Planungen übergangen – während ein Abwassersystem immer noch fehlt, halten viele Bewohner die im Rahmen von PAC 2 geplante Gondelbahn in der Rocinha für eine reine Touristenattraktion, die ihren Alltag nicht verbessern wird.

Zu den bekannten Problemen kommt ein neues hinzu: Jetzt behindern auch die Drogengangs die Infrastrukturmaßnahmen. In den Monaten nach der Fußball-WM haben die Attacken auf die Polizisten der UPP zugenommen. Die Drogengangs griffen auch die Techniker an, die die Favela für die geplanten Bauarbeiten vermessen und kartieren sollten.

Mega-Operation in der Rocinha

In der Favela Rocinha hat die Woche mit einer Mega-Operation begonnen: Militärhubschrauber dröhnten über der Favela, immer wieder kam es zu Schusswechseln in verschiedenen Gebieten der Favela. Die Gangs sollten besonders in “Brennpunkten” der Favela zurückgedrängt werden, in denen sie besonders präsent sind und Drogenverkaufsstellen betreiben, darunter in der Cachopa, im Valao, Rua 4, Roupa Suja und “unserem” Laboriaux.

Insgesamt 300 Sicherheitskräfte, darunter 100 Soldaten der Spezialeinheit BOPE, haben die Favela durchkämmt, um die Drogengangs zu bekämpfen, die gerade mit neuem Selbstbewusstsein um ihr Territorium kämpfen und immer wieder die Patrouillen der Befriedungspolizei UPP attackieren.

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Einige Schulen und Kindergärten wurden vorübergehend geschlossen, etwa 30 Lehrer trauten sich aufgrund der Schießereien nicht den Berg der Rocinha zu den Schulen hinauf. Auch der Busverkehr wurde unterbrochen. Auf Facebook zirkulierten Informationen, dass eine Jugendliche angeschossen wurde, von offizieller Seite wurde nichts bestätigt.

Drogenkrieg in Rio: Disput in der Mangueira

Mangueira: Gewalteskalation nach der WM (Foto: BuzzingCities)

Mangueira: Gewalteskalation nach der WM (Foto: BuzzingCities)

Nach dem Ende der WM hat die Gewalt in mehreren besetzten Favelas erneut zugenommen – durch Konflikte zwischen rivalisierenden Gangs und Zusammenstöße mit der Polizei. In der Favela Mangueira im Norden von Rio de Janeiro bekriegen sich drei Banden. Die Bewohner haben Angst, auf der Straße bei Schießereien verletzt zu werden.

Startschuss für den Drogenkrieg war die Ermordung eines Ex-Drogenchefs, Francisco Paulo Testas alias “Tuchinha”. Der 50-Jährige war Anfang September von Killern auf einem Motorrad exekutiert wurden, vermutlich war “Tuchinha” in einen Hinterhalt gelockt worden.

31 Jahre Haft, erst drei Jahre in Freiheit

Er war früher Drogenboss der Mangueira gewesen, einem wichtigen Drogenumschlagsplatz in Rio, in der Nähe des Maracanã. “Tuchinha” wurde verhaftet und verbrachte 21 Jahre im Gefängnis. Seit er vor drei Jahren entlassen wurde, kümmerte er sich um andere Ex-Dealer, die aus dem Drogenhandel aussteigen wollten und vermittelte bei Konflikten.

Er engagierte sich auch in der Anwohnervereinigung der Favela, die die Interessen der Anwohner vertreten soll, aber oftmals von den Drogengangs unterwandert ist. Unklar ist, ob “Tuchinha” selbst wieder im Drogenhandel tätig war. Anlass des Mordes könnten auch Streitigkeiten zwischen ihm und seinem Bruder sowie einem inhaftierten Drogengangster gewesen sein.

Massive Polizeipräsenz

Seit seinem Tod kommt es verstärkt zu Konflikten zwischen den Banden, aber auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Mangueira ist seit 2011 besetzt. Als wir mit den Bewohnern das WM-Finale angesehen haben, war die Polizeipräsenz massiv – unter anderem mit mehreren Straßensperren und -kontrollen innerhalb der Favela.

Polizeisperre in der Favela (Foto: BuzzingCities)

Polizeisperre in der Favela (Foto: BuzzingCities)

In der vergangenen Woche wurde bei einer Schießerei mit Drogengangstern ein Polizist erschossen, ein weiterer angeschossen. Bei einer Polizeioperation am Dienstag wurden in einem Haus in der Mangueira kartonweise Drogen wie Kokapaste oder Ecstasy, ein Sturmgewehr, Munition, Militäruniformen und eine Handgranate sichergestellt.

Von Drogengangstern zu Tode gequält

Mehrere Drogengangster haben eine junge Favelabewohnerin gefoltert und vergewaltigt – wenig später starb sie. Wie brutal die Gangs sein können, wird selten publik – doch die Männer hatten alles mit dem Handy gefilmt.

In vielen Favelas haftet den Drogengangs der Ruf der gerechten Herrscher an, die Konflikte schlichten, Bewohner in Not auch finanziell unterstützen und höchstens Feinde und Verräter quälen.

Über willkürliche Vergehen der Drogengangster innerhalb der Favelas wird meistens geschwiegen. Das Gesetz des Schweigens hält auch in den von der Polizei besetzten Favelas oft an – auch weil niemand weiß, ob die Präsenz der Polizei in den Favelas von Dauer ist, die Drogengangs noch immer die eigentlichen Machthaber sind. Diesmal hatten die Männer die Folter selbst mit dem Handy gefilmt.

Die 18-Jährige wurde in der Favela Faz Quem Quer in Rocha Miranda im Norden von Rio de Janeiro brutal gequält. Auf einem Handyvideo, das im Internet zirkuliert, blickt sie blutüberströmt, mit Wunden am ganzen Körper in die Kamera, fast schon ohnmächtig.

Die Männer beschimpfen sie, einer packt sie am Kopf, sie säbeln ihr die Haare bis auf wenige Millimeter mit einem Messer, einem Rasierer und einer Schere ab, schlagen sie, schütten ihr Wasser ins Gesicht, während sie immer wieder nach hinten kippt, fleht: „Hört auf, ich halte es nicht mehr aus“. Später schneiden sie ihr den BH mit dem Messer auf. Ein anderes Video soll die Gruppenvergewaltigung dokumentieren.

Todesstrafe für “Verräter”

Warum? Angeblich soll sie eine Liaison mit einem Polizisten gehabt haben – das reicht schon, um als „Verräter“ zu gelten. Und auf Verrat steht meistens die Todesstrafe in Rios Favelas. 2011 wurde auch in der Favela Rocinha ein junges Model von Drogengangstern ermordet – angeblich soll auch sie eine Affäre mit einem Polizisten gehabt haben, an ihn Informationen über den Drogenhandel in der Favela weitergegeben haben. Vielleicht handelt es sich nur um Gerüchte, die die Brutalität rechtfertigen soll.

Im Fall der 18-Jährigen, die jetzt gefoltert wurde, gibt es noch eine zweite Version: Das Mädchen hatte in der Nacht zuvor eine Baile Funk-Party in einer Favela besucht, dort einen Drogenchef der Favela Faz Quem Quer geküsst. In der darauffolgenden Nacht traf sie ihn mit einer Frau und wollte ihn zur Rede stellen – doch es handelte es sich um seine Ehefrau.

Das wollte der Gangster sich vermutlich nicht gefallen lassen. Aus Rache folterte und vergewaltigte er das Mädchen zusammen mit anderen Drogengangstern. Ihr Onkel fand sie am Eingang der Favela – voller Blut, ohne Kleidung, völlig traumatisiert. Wenige Tage später starb sie.

Verkehrschaos durch Drogenkrieg

Eine Auseinandersetzung zwischen den rivalisierenden Drogengangs Amigos dos Amigos und Terceiro Comando Puro hat Autofahrer und die Favelabewohner des Complexo da Maré im Norden von Rio in Angst und Schrecken versetzt.

Der Drogenkrieg löste auf der wichtigen Verkehrsader Avenida Brasil, die direkt an die Favelasiedlung grenzt, Chaos aus. Autos und Busse standen kreuz und quer auf der Straße, Menschen versuchten in Deckung zu gehen, um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten.

Das Militär rollte mit Panzern auf die Straße, auch sie lieferten sich Schusswechsel mit den Gangs. Für etwa eine halbe Stunde legten die Soldaten den Verkehr lahm. Drogengangster versuchten auch auf das Gelände der Stiftung Fundação Oswaldo Cruz, kurz “Fiocruz”, zu gelangen – normalerweise eine grüne, ruhige Oase mit Forschungseinrichtungen und Museen, die direkt gegenüber des Eingangs des Complexo da Maré liegt. Ein bisher nicht identifizierter 18-Jähriger wurde nach dem Gefecht tot aufgefunden.

Im Complexo da Maré kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Drogengangs, aber auch Gangs und staatlichen Sicherheitskräften. Kurz vor der WM war das Complexo da Maré mit einem immensen Aufgebot von Militär und Polizei besetzt worden – das Gebiet gilt als eines der konfliktreichsten von Rios besetzten Favelas. Für Die Welt hatte Julia aufgeschrieben, warum das Maré eine besonders schwierige Herausforderung ist – und nicht nur mit Waffengewalt befriedet werden kann. 

Tea after Twelve: “Chrystals not Pistols”

Tea after Twelve #1

Das neue, internationale Onlinemagazin “Tea after Twelve” hat nun gelauncht – zum Issue #01 haben wir ein Interview mit der Schmuckdesignerin Mars Castro beigetragen, die Munition in Schmuck verwandelt:

“Mars Castro had lived the dream of a rising rap star and partied with the in-crowd of the music scene but left it all behind to follow her new passion: transforming bullet casings into jewellery. Bling instead of bang, Mars da Favela instead of Mc Marsepan.”

Zum Interview hier entlang

 

Complexo do Alemão: Zwei Polizisten angeschossen

Im Complexo do Alemão im Norden von Rio de Janeiro dreht sich die Gewaltspirale seit dem Ende der WM in neuer Intensitität: Operationen von Militär und Polizei wechseln sich mit heftigen Attacken der Drogengang ab. Bei einem erneuten Schusswechsel zwischen Gangmitgliedern und staatlichen Sicherheitskräften wurden am Donnerstag zwei Polizisten der Befriedungspolizei UPP angeschossen.

Gegen 21 Uhr ereigneten sich die ersten Schießereien zwischen Polizei und Drogengang, die Gefechte zogen sich länger hin.

Auch am Tag zuvor, am Mittwochnachmittag, war es bereits zu Schießereien gekommen. Gegen 16 Uhr waren Polizisten bei einer Patrouille in der Favela Nova Brasília des Complexo do Alemão auf bewaffnete Mitglieder der Drogengangs gestossen. Der kurze Schusswechsel löste Panik bei den Bewohnern aus.

Wandbild im Complexo do Alemao: Ordnung und Fortschritt? (Foto: BuzzingCities)

Wandbild im Complexo do Alemao: “Ordnung und Fortschritt”? (Foto: BuzzingCities)

Anfang des Monats beschossen Mitglieder der Drogengang die UPP-Polizeistation Itacorá, die aus einem mobilen Containersystem besteht. Ein Polizist, der im Büro arbeitete, wurde am Bein von Kugeln getroffen. Am Vortag dieser Attacke war es ebenfalls zu Schießereien zwischen Gang und Polizei gekommen, Polizisten hatten dabei einen jungen Mann angeschossen.

Als eine der größten von Sicherheitskräften besetzten Favelasiedlungen gilt der Complexo do Alemão wie die Favela Rocinha als einer der Brennpunkte unter den UPP-Favelas. Im Complexo do Alemão wurden in den vergangenen Monaten immer wieder Polizisten angeschossen und getötet – auch die staatlichen Sicherheitskräfte haben mehrere Mitglieder der Drogengang erschossen, aber auch unbeteiligte Bewohner getötet.