Das “Alto Vidigal”, eines der ersten Favela-Hostels in Rio de Janeiro und der bekannteste Favela-Club, hatte sich nach Streitigkeiten um die Rechte an der Immobilie gerade wieder erholt – nun wurde heute Nacht Mille B. tot aufgefunden, der schwedische Geschäftspartner des Österreichers Andreas Wielend.
Während Andreas Wielend, der das “Alto Vidigal” aufgebaut hat, während der WM in Österreich ist, kümmerte sich Mille B. um den Betrieb des “Alto Vidigal”, lebte seit zwei Monaten in der Favela. Mitte Juni empfing er dort noch einen Reporter des österreichischen Boulevardblattes “Kronenzeitung”. “Willkommen in der Favela, ist ja ganz ungefährlich”, wird Mille B. in dem Artikel zitiert.
Polizisten der Befriedungspolizei UPP fanden den jungen Mann gestern in der Herberge, mit Verletzungen am Kopf und Kratzer am Körper. Der Polizei zufolge soll es sich nicht um einen Raubüberfall gehandelt haben, da aus dem Zimmer nichts entwendet wurde, in dem Mille B. gefunden wurde. Die Polizei sucht nach Zeugen und Verdächtigen, Kamerabilder aus der Favela werden derzeit ausgewertet.