RioHardcore / Olympic Legacy #4: Gold for City of God (Cidade de Deus), Rio`s most famous Favela

The dark side of Rio de Janeiro: The movie Cidade de Deus, City of God (2002) revealed the rampant crime, police corruption and violence in Rios Favelas to the world. The setting, Cidade de Deus (City of God) in Rio became notorious – for many, it became the synonym for a Favela.

When judo fighter Rafaela Silva from Cidade de Deus scored the first Olympic Gold Medal for Brazil, Cidade de Deus became famous again. But everyday life is still a challenge – with conflicts between the Pacifying Police Unit (UPP) and the druggang and lacking opportunities.

BTW: The movie was not even shot in the real Cidade de Deus, because the local drug gangs forbid the film makers to shoot there. Plus the real CDD is not really a classical Favela, but rather a slum. While Favelas in Rio are homegrown, piled up by the people in need of space to live, Cidade de Deus was a social housing project built by the city, that was overtaken by drug gangs later, a slum.

 

RIO HARDCORE: 24 Hours live from Rio 2016 – Live from the Olympics, the Protests, Rio`s Favelas & Beaches, The Outskirts. A lot of Rio Voices. What moves Rio? What stays from the Olympics, what is the legacy of the Games? What is Rio`s future? A journey across Rio de Janeiro. Follow @_jaroschewski on Periscope and come along with us – and send us your own Video message for a crowdsourced collage of Rio 2016. 

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“Jung & Naiv” über Favelas, Drogenkrieg und Sicherheit in Rio: Interview mit Tilo Jung

Tilo Jung hat uns während der Olympischen Spiele in der Favela Rocinha in Rio de Janeiro besucht und interviewt – jetzt ist das ganze Favela-Interview online zu sehen.

“Julia Jaroschewski und Sonja Peteranderl leben seit Jahren in Rios Favelas und berichten von dort. Die deutschen Journalistinnen interessieren sich für das Leben in den brasilianischen Armutsvierteln, wo sie mikroskopisch beobachten, wie Sicherheitsprozesse und Polizeiarbeit funktionieren bzw. nicht funktionieren, wie Kriminalität entsteht und sich entwickelt.

Tilo trifft die beiden Reporterinnen in Rocinha, der größten Favela Südamerikas mit mehr als 300.000 Bewohnern und will von Julia & Sonja wissen: Was ist überhaupt eine Favela? Zahlen die Menschen Miete oder lebt jeder, wie er oder sie will? Gibt es Schulen, Strom, Müllabfuhr und eine Wasserversorgung? Warum leben die beiden in einem offenbar so gefährlichen Viertel? Welche Macht haben die Drogengangs? Kennt man die Drogenbosse? Was heißt das, wenn die Polizei eine Favela besetzt? Ist das eine Invasion? Haben Favelas ihre eigenen Regeln und Gesetze? Warum ziehen Menschen aus ganz Brasilien überhaupt eine Favela?”

Politchaos Rio 2016: Proteste gegen Impeachment

Nach Olympia folgt das Polit-Chaos: Rio de Janeiro befindet sich mitten im Wahlkampf, Politiker touren durch Rios Favelas – und auf Bundesebene kämpft Dilma Rousseff um ihr politisches Erbe und gegen ihre Amtsenthebung.

Rousseffs Verteidigung im Senat heute war ein Kreuzverhör mit 48 Senatoren und ein fast dreizehnstündiger Marathon, emotional aufgeladen und mit historischen Vergleichen gespickt. Das aktuelle Amtsenthebungsverfahren verglich Rousseff mit dem Staatsstreich, der Brasilien 1964 in die Militärdiktatur führte.

Protest gegen das Impeachment von Dilma Rousseff in Rio im August 2016 (credit: BuzzingCities)

Protest gegen das Impeachment von Dilma Rousseff in Rio im August 2016 (credit: BuzzingCities)

Protest gegen das Impeachment von Dilma Rousseff in Rio im August 2016 (credit: BuzzingCities)

Protest gegen das Impeachment von Dilma Rousseff in Rio im August 2016 (credit: BuzzingCities)

Bei ihrer Verteidigungsrede im Senat heute sagte sie, sie habe keine Verbrechen begangen – sondern gegen Korruption und Interessen gekämpft und dafür einen hohen Preis gezahlt. Die Gesellschaft ist gespalten: In Rio de Janeiro und in anderen Städten haben Brasilianer heute gegen das Impeachment-Verfahren demonstriert, andere stellten sich auf die Seite des Übergangspräsidenten Temer.

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Complexo do Alemão: “Nach Olympia ist alles noch schlimmer”

Mega-Operationen, bei denen die Militärs auch in Häuser eindringen und sie zerstören, Schießereien zwischen Drogengangs und Polizei, fast tägliche Gewalt: Im Complexo do Alemão hat die Befriedungspolizei UPP keinen Frieden gebracht, im Gegenteil. Der Polizei ist es nicht gelungen, die Macht der Drogengangs zu brechen, stattdessen führt die Polizeipräsenz zu neuen Konflikten, mit den Bewohnern im Kreuzfeuer. Wir haben wieder einmal im Alemão gedreht und Update-Interviews zur Situation nach Olympia geführt.

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Complexo do Alemao: All Photo Credits BuzzingCities Lab

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RIO HARDCORE: 24 Horas Rio 2016

O que comove Rio de Janeiro nas últimas horas das Olimpíadas? Qual é o legado dos jogos? E o que vem depois de Rio 2016?

Faça parte de nosso crowdsourced projeto documentário „24 horas Rio“, uma coleção de vozes do Rio de Janeiro – ao vivo dos jogos, dos protestos, das favelas e praias, da periferia até a zona sul.

Coloque (upload) seu vídeo, suas filmagens do último dia dos jogos olímpicos (domingo dia 21) para: https://www.wetransfer.com e manda pra buzzingcities@gmail.com

Novidades de Rio`s primeiro crowdsourced documentário colaborado: https://www.facebook.com/RioHardcore2016/

Sobre nos: Julia Jaroschewski e Sonja Peteranderl são repórteres alemãs, fundadoras do BuzzingCitiesLab, um think tank focando na tecnologia, segurança publica e processos de transformações sociais de mega cidades, como as favelas cariocas ou os Townships da Africa do Sul. Elas trabalham e acompanham os processos e desenvolvimento nas favelas cariocas desde 2008, baseados na Rocinha no Rio de Janeiro. Para saber mais: BuzzingCitiesLab.com e Favelawatchblog.com

Venha fazer parte deste projeto e mostra sua perspectiva ao mundo!

Participe e compartilhe!

#RioHardcore: Endspurt Rio 2016

The Day of the Final Ceremony: RioHardcore, our live reporting Rio 2016 project covering the Olympics is over, the Games are over – kind of hard to believe after all the hassle and all our work in the past years in the run up to the World Cup and later, to the Olympics.

The city washes the Olympics and the athletes, guests, tourists, events away with loads of storm and rain, we were passing three fallen trees on our way, the city is emptied, life goes on. The crucial question is now: What is the heritage, what will the future look like, what happens after the Olympics? We`ll keep on tracking whats going on.

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Rio 2016: So viel kostet die Deutsche Olympia-Mannschaft

Rio2016

Wie viel kostet der Auftritt der deutschen Sportler eigentlich den Steuerzahler? Und wofür genau gibt die Bundesregierung Geld aus? Ein Gastbeitrag von Jonathan Sachse, Correctiv.org.

Schon vor einigen Tagen hatte ich hier bei Facebook beschrieben, wie die Steuer-Millionen für Olympia verteilt werden. Jetzt habe ich vom Bundesministerium des Innern (BMI) den Haushaltsplan für die deutsche Olympiamannschaft für die zweieinhalb Wochen in Rio bekommen. Dafür brauchte ich nur einen einfachen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz stellen.

Auf den 31 Seiten seht Ihr, wofür rund 9 Millionen Euro (davon 5,5 Mio. aus Steuern) in Rio für die deutsche Olympiamannschaft und seine Begleiter ausgegeben werden. Außerdem könnt Ihr in Auszügen den E-Mail Verkehr zwischen dem BMI und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) rund um die Fördergelder nachlesen. Ihr erfahrt, nach welchen Kriterien die Fördermittel vergeben wurden. Die folgenden fünf Punkte fanden wir besonders spannend.

1. Das IOC zahlt wenig an den DOSB, kassiert aber viel

Das Internationale Olympische Kommittee überweist für jeden deutschen Olympiateilnehmer 1.054 Euro an den DOSB. Die deutsche Mannschaft ist mit 440 Sportlern und Sportlerinnen vor Ort. Vom IOC gibt es insgesamt 473.000 Euro. Das ist wenig, wenn man die Milliarden-Umsätze sieht, die das IOC mit den Olympischen Spielen regelmäßig macht.

Gleichzeitig müssen die Nationalen Olympischen Komitees für verschiedene Leistungen in Rio bezahlen. Der Haushaltsplan der deutschen Olympiamannschaft listet Kosten für Eintrittskarten, Verpflegung und Unterkünfte im Olympischen Dorf. Rund 300.000 Euro fließen dadurch direkt zurück an das Organisationskomitee der Olympischen Spiele (OCOG).

2. Eintrittskarten für die Athleten
Das DOSB hat vor Beginn der Spiele eine ganze Reihe von Eintrittskarten für deutsche Athleten beim IOC eingekauft, damit diese olympische Wettkämpfe besuchen können. Das Paket kostet 200.000 Euro. Es handelt sich „überwiegend um sehr spontan geäußerte Wünsche“ der Athleten, schreibt uns Ulrike Spitz, Pressesprecherin des DOSB. Denn die Athleten würden niemals Karten bestellen für einen Zeitpunkt, an dem sie hoffen, noch selbst im Wettkampf zu sein. Das eingekaufte DOSB-Paket beruhe auf „Erfahrungswerten“ und decke hoffentlich die aufkommenden Wünsche der Athleten ab, schreibt  Spitz.

In Rio gibt es in fast jeder Disziplin große Freiflächen auf den Zuschauerrängen. Selbst bei vielen Finalentscheidungen. Für mich stellt sich die Frage, warum das IOC den teilnehmenden Athleten dann keine Freikarten gibt und der DOSB – aus Steuergeld – für 200.000 Euro Karten kaufen muss?  In der Praxis läuft der Ticketeinkauf für die deutschen Athleten so ab: Der DOSB bestellt die Tickets bei der Agentur Dertour, die generell die Tickets auf dem deutschen Markt vertreibt. Die Karten müssen zum Originalpreis eingekauft werden. Das OCOG gewährt keinen Rabatt für seine Sportler.

3. Steuergeld für DOSB-Geschenke
Im Haushaltsplan sind 45.000 Euro unter dem Punkt „Repräsentation Geschenke“ gelistet. Was steckt dahinter? Die Pressesprecherin des DOSB, Ulrike Spitz, nennt Beispiele: „Bei Sammlern beliebte Pins und kleinere Gastgeschenke“, wie USB-Sticks und T-Shirts aus der Einkleidung, jeweils vom DOSB gebrandet. Continue reading