Im RBB Inforadio: Wahlen, digitaler Wahlkampf und die Fakenews-Krise

Nach der ersten Wahlrunde: Hass, Hetze und Fakenews greifen im Wahlkampf um sich. Im Interview im Medienmagazin im RBB Inforadio erklären wir, was gerade in Brasilien passiert.

Im aktuellen Medienmagazin kommentieren wir die Wahlen in Brasilien, die Gründe für den Aufstieg Bolsonaro, und wie die beiden Spitzen-Kandidaten Bolsonaro und Haddad auch im digitalen Wahlkampf einen neuen Kurs im Endspurt einschlagen. In der Sendung wird zudem die Bayernwahl und der Mord an der bulgarischen Journalistin Wiktorija Marinowa analysiert.

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Olympia jenseits vom Hochglanz: BuzzingCities Lab im Interview beim rbb Inforadio

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Olympia in Rio, jenseits vom Hochglanz: Am morgigen Sonntag ist das Interview mit uns über die Olympischen Spiele, die Sicherheitslage, Drogenkrieg und Polizeigewalt sowie Digitalisierung in Rios Favelas im Inforadio zu hören.

Vor den Großereignissen sollten Rios Favelas mit Polizeipräsenz befriedet werden — doch in größeren Favelas wie Rocinha oder Complexo do Alemao eskaliert im Olympiajahr die Gewalt. Für Favelabewohner verwandeln sich Smartphones und soziale Netzwerke in wichtige Waffen: Sie machen sichtbar, was in der Favela passiert, prangern Polizeigewalt an und warnen sich gegenseitig vor Schießereien.

Fackel mit Blutspuren: Polizeigewalt in Rio de Janeiros Favelas

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In Brasilien stirbt alle 23 Minuten ein schwarzer Jugendlicher zwischen 15 und 29 Jahren, 23.100 jedes Jahr, so das Ergebnis einer Arbeitsgruppe des Senats in der Hauptstadt Brasília. Doch während in den USA Tausende Menschen der „Black lives matters“-Bewegung auf die Straße gehen, um gegen Gewalt und Ermordungen der schwarzen Bevölkerung zu demons­trieren, kommt der Aufschrei hier von nur wenigen.

Julia hat für die Wochenendausgabe der Taz einen Artikel über die Situation im Complexo do Alemao in Rio de Janeiro geschrieben, wie die Militarisierung für die Großereignisse die Gewaltspirale anheizt – und wie neue Stimmen und digitale Tools die Gewalt in die Öffentlichkeit tragen, die lange unsichtbar war.

BuzzingCities Lab at TACIT FUTURES conference

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Borders, technology, a lot of data on humans, money, goods and debates on the tracking of movements: BuzzingCities Lab will be part of the TACIT FUTURES conference by Berliner Gazette and Volksbühne in Berlin in autumn 2016.

“Borders and infrastructure enable or disable the movement of humans and goods, data and money. Hence both are sites at which the future of human togetherness is shaped – fostering equality or aggravating inequality. So, who is actually taking decisions about the control of movement and thus about the future of society? Can the futures that are hidden at these sites – can these tacit futures become a democratic project?

PUBLIC TALKS with Konrad Becker, Jennifer Kamau, Brian Massumi, Guillaume Paoli, Gayatri Chakravorty Spivak, Marcus Staiger, and many more.

WORKSHOPS with artists, researchers, activists and programmers from more than twenty countries on issues such as: “Industries of prediction and margins of freedom”, “The politics of borders and money moves”, “Traces of movement and the question of rights”, “Care culture, drone war and mass mobility” and “Co-working, platform activism and refugees”.”

BuzzingCities Lab beim “Kino und Menschenrechte”-Festival in Resende

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Geraubte Kinder während der Argentinischen Militärdiktatur, Graffiti (pichações) als Protest, Gewalt in Rios Favelas: Beim 10. Kino und Menschenrechte-Festival (Mostra Cinema e Direitos Humanos no Mundo) in Resende haben Dokumentarfilmer, Künstler, Experten und Aktivisten internationale Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert und Projekte und Dokumentarfilme präsentiert.

Julia hat einen Talk über den Drogenkrieg in Rios Favelas gehalten, die brasilianische Sicherheitsstrategie, politische Herausforderungen – und wie die Digitalisierung Gewalt und andere Probleme transparenter machen kann.

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O Cineclube Quilombo dos Puris aborda, novamente, um debate atual e de muita importância em uma sociedade profundamente desigual: os direitos humanos. Integrando o Circuito Difusão da 10ª, o coletivo organizou uma programação que contará com a exibição de obras audiovisuais sobre a temática, debates e atividades culturais em um evento aberto a todo o público.

BuzzingCities Lab #rpTEN Talk: Die Waffen der Favelas

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Tausende Besucher, rund 800 Speaker und Speakerinnen, ein Forum für alle Facetten digitalen Lebens: Innerhalb von zehn Jahren ist die re:publica vom Klassentreffen der Berliner Netzcommmunity zur Riesen-Digitalkonferenz herangewachsen.

Julia hat bei ihrem Talk auf der rpTEN berichtet, wie die Situation der Favelas im Olympiajahr 2016 aussieht und warum Social Media zum Gamechanger wird. Was früher in den Favelas geschah, blieb unsichtbar – jetzt dokumentieren Favelabewohner mit Smartphones und sozialen Netzwerken Schießereien und Polizeigewalt.

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eWaste und BlingBling: Mit Trafopop auf der MakerFaire Berlin

Trafopop-Show bei der MakerFaire 2015 (Foto: Trafopop)

Trafopop-Show bei der MakerFaire 2015 (Foto: Trafopop)

Virtual Reality, Wearables, Tech-Spielzeug wie die Tinkerbots, die sich fernsteuern und programmieren lassen: Auf dem Kreativfestival Maker Faire Berlin 2015 bastelten die Besucher an Hardware-Projekten, konnten Mini-Copter oder Virtual Reality-Software ausprobieren — auch das Innovationspotential von Tech für gesellschaftlichen Wandel wurde diskutiert.

Mit dem LED-Fahrradclub Trafopop aus Berlin waren wir Teil der Wearables-Show. Ein indisches Projektteam hat dabei Kleidung präsentiert, die die Gewalt gegen Frauen in Indien eindämmen soll, andere Teams stellten High-Tech-Westen für den Katastropheneinsatz vor. Auch mehrere Vorträge wie „DIY Repair: A global movement of tinkerers, hackers, and self-taught engineers“ von Kyle Wiens beschäftigten sich mit DIY-Innovationsprozessen und internationaler Zusammenarbeit im Tech-Bereich.

An ihrem Stand zeigten afrikanische Bastler vom Makerspace Woelab ihre Hardware-Hacks wie 3 D-Drucker, die aus Müll wie Screens, alten Computern und Scannern recycelt worden sind. Der Ansatz des Labs aus Togo: eMüll soll in smarte Erfindungen verwandelt werden, kollaborative Hacks werden zur Alternative zu industriellen Fertigungsprozessen – mit weniger Ressourcenverbrauch, kleinen Mitteln und positiven sozialen Impulsen. Unsere Kolleginnen von Tea After Twelve haben Josué Tchirktema, einen der Erfinder, zum Upcycling von eMüll zum 3 D Drucker “W.Afate” interviewt:

“Even though W.Afate looks a bit different from the 3D printers you’ll find in the shops, it works just as well. It is pretty similar to the RepRap 3D printers from Britain, a simple low-cost solution using plastic filament or metal wire for production. The only constraints are due to the size of the machine, course you can’t print anything that’s bigger than the printer itself.”