Im Norden von Rio de Janeiro ist eine Frau in eine Fake-Verkehrskontrolle von Gangstern geraten — und wurde angeschossen, als sie versuchte, vor den Kriminellen zu flüchten. Die Psychologin überlebte schwer verletzt. Ob sie wie geplant an den Olympischen Spielen teilnehmen kann, ist unklar — sie hatte sich im Luftgewehrschießen für die Teilnahme qualifiziert.
Der 28-Jährigen gelang es zwar noch wegzufahren, doch Kugeln schlugen in ihr Auto ein und sie wurde im Gesicht getroffen — verletzt fuhr sie noch etwa 50 Meter weiter und krachte dann mit dem Auto gegen die Wand der U-Bahnstation Inhaúma. Die Sicherheitskräfte einer Polizeiwache in der Nähe trafen auf vier Kriminelle, die das Feuer auf die Polizisten eröffneten. Zwei weitere Personen waren vor der Frau von den Fake-Polizisten überfallen worden.
Immer wieder setzen Kriminelle Fake-Kontrollen auf, stoppen Fahrzeuge — und rauben die Insassen dann aus oder flüchten zum Teil auch mit dem Auto. Gelegenheitskriminelle und Überfallkommandos nutzen aber auch Staus: Bei einem Stau in der Nähe der Favelasiedlungen des Complexo da Maré nutzten Kriminelle ihre Chance, raubten ein Auto nach dem anderen aus. Die Fahrer hatten keine Chance zu flüchten.