In Vila Cruzeiro, einer Favela im Norden Rio de Janeiros, hat der Tod eines jungen Mototaxi-Fahrers heute einen Tumult ausgelöst. Polizisten wollten den Motorradfahrer anhalten, er stoppte zu spät – ein Polizist schoss ihm in den Rücken. Der 22-Jährige starb noch auf der Straße.
Doch es handelte sich weder um eine Verfolgungsjagd mit Kriminellen, noch um Selbstverteidigung. Der Mototaxifahrer trug nur seine Taxifahrer-Weste über Shirt und Shorts, er war wohl gerade im Dienst.
Aufgebrachte Favelabewohner und Kollegen des Mototaxistas filmten den Polizisten, der den jungen Mann erschossen haben soll mit Handykameras, einige warfen mit Steinen und zündeten Gegenstände an. Die Polizei gab Warnschüsse ab, um die Menge zu zerstreuen. Soldaten der Spezialeinheit BOPE versuchten, die Proteste aufzulösen.