Dem Untersuchungsbericht zufolge ist der Favelabewohner Amarildo gestorben, als er von Polizisten der Befriedungspolizei UPP Rocinha gefoltert wurde.
Am 14. Juli wurde Amarildo da Souza in der Favela Rocinha festgenommen und in das Kontroll- und Kommandozentrum der Befriedungspolizei UPP in der Rocinha gebracht – seitdem fehlt jede Spur von dem Favelabewohner. Proteste innerhalb und außerhalb der Favela sowie Social-Media-Kampagnen haben den Fall Amarildo seitdem zum Symbol der Polizeigewalt in Rio de Janeiro erhoben – ein veröffentlichter Untersuchungsbericht bestätigt jetzt die Vermutung, dass Polizisten der UPP Rocinha für den Tod Amarildos verantwortlich sind.
- Dem Untersuchungsbericht zufolge sollen UPP-Polizisten Amarildo am 14. Juli verhört und gefoltert haben, angeblich, um Informationen zum Drogenhandel in der Rocinha zu erhalten – er starb an den Verletzungen.
- Weitere 22 im Rahmen der Untersuchung befragte Favelabewohner gaben an, von UPP-Soldaten gefoltert worden zu sein – etwa mit Elektroschocks.
- Zehn Militärpolizisten der UPP-Rocinha, darunter der damalige UPP-Kommandeur Edson Santos, sollen an der Folter mit Todesfolge im Fall Amarildo sowie dem Verschwindenlassen dessen Körpers beteiligt gewesen sein.
- Dem Ex-UPP-Kommandeur Edson Santos wird zudem vorgeworfen, dass er versucht haben soll, eine Informantin zu bestechen – damit diese eine Verbindung von Amarildo zum Drogenhandel in der Rocinha bestätigt. Amarildo soll den Schlüssel zu einem Waffendepot aufbewahrt haben.
- Die Leiche von Amarildo ist immer noch verschwunden.
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