Innerhalb von 24 Stunden sind in der Favela Rocinha in Rio de Janeiro zwei Polizisten angeschossen worden – die Situation heizt sich wieder auf.
Die Gewalt kehrt zurück: Nachdem sich die Situation in den letzten Monaten – bis auf Schießereien wie im April – beruhigt hatte, kam es nun in der Favela Rocinha innerhalb der vergangenen 24 Stunden zu neuen Attacken auf die Befriedungspolizei UPP (Unidade de Polícia Pacificadora), zwei Polizisten wurden angeschossen.
Ein Polizist wurde nahe der Rua Dois weit oben in der Rocinha angeschossen, wo wir kürzlich noch ein Interview geführt haben. Der zweite wurde bei einer Patrouille in der Gegend Ropa Suja verletzt. Über ihren Gesundheitszustand ist nichts bekannt.
Die Rocinha war für Polizisten noch nie ein angenehmer Einsatzort, sie zählt neben dem Complexo do Alemao und dem Jacarezinho zu den herausforderndsten besetzten Favelas. Im vergangenen Jahr, nach dem Einmarsch von Militär und Polizei im November 2011, der die Drogengangs vertreiben sollte, wurden zwei Polizisten durch Drogendealer getötet.
Schwierig sind für die Polizisten vor allem die Patrouillen in den schmalen, unübersichtlichen Gassen jenseits der Hauptstraße. Auch die beiden Polizisten, die 2012 erschossen wurden, hatten dort Drogendealer überrascht und wurden dann von diesen erschossen.